Es ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in der Rhein-Main-Region. Aber nun wurde bekannt: Die Regionaltangente West kommt später als geplant.
Beim Bau der sogenannten Regionaltangente West kommt es zu Verzögerungen. So wird die neue Bahnverbindung (RTW) von Bad Homburg über den Frankfurter Westen nach Dreieich frühestens Ende 2029 fertiggestellt, wie zunächst der Hessische Rundfunk (hr) berichtete.
„Das wäre ein Jahr später als bislang geplant“, sagte der Geschäftsführer der RTW-Planungsgesellschaft, Horst Amann, der Deutschen Presse-Agentur. Und auch der neue Termin sei ambitioniert, es könne noch viel passieren. Laut den Angaben betragen die Kosten für das Projekt 1,8 Milliarden Euro, ohne Fahrzeuge.
Warum kommt es zu der Verzögerung?
„Unsere Baumaßnahmen bekommen wir am Markt nicht so schnell umgesetzt wie erhofft“, erklärte Amann. „Wir haben Probleme mit der Planungsleistung auch wegen des Fachkräftemangels.“
Die größte Herausforderung sei es im Moment, Ingenieure und Planer für das Projekt zu finden. Viele Ingenieurbüros seien ausgebucht, weil im Moment viele Schienenprojekte gleichzeitig realisiert würden, hatte Amann zuvor auch dem hr gesagt. Hinzu würden Probleme bei zwei zentralen Bauwerken der Strecke kommen.
Amann machte im Gespräch mit dem Sender klar, dass zumindest Teile der Strecke möglichst schon bis Ende 2028 abgeschlossen sein sollen: zum einen der Süd-Abschnitt von Dreieich bis zum Frankfurter Flughafen, zum anderen der nördliche Abzweig von Frankfurt-Höchst nach Bad Soden.
Strecke ist 52 Kilometer lang
Die Bahnstrecke gilt als eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in der Rhein-Main-Region. Die Regionaltangente West ist ein Schritt für einen Schienenring rund um Frankfurt. Dabei verläuft die insgesamt rund 52 Kilometer lange Strecke von Bad Homburg über Bad Soden und Eschborn nach Neu-Isenburg und Dreieich-Buchschlag. Sie tangiert dabei mehrfach den Frankfurter Norden und Westen und führt auch am Flughafen vorbei.