Sie leben auf der Straße und sind Kälte und Hitze oft schutzlos ausgesetzt: Menschen, die keine Wohnung haben. Beistand wird vor allem bei Extremwetter benötigt.
Die Diakonie Sachsen ruft die Bevölkerung dazu auf, angesichts der heißen Sommertagen besonders auch auf Obdachlose zu achten. Extreme Hitze könne besonders für Menschen ohne Obdach lebensgefährlich werden, teilte die Diakonie in Radebeul mit. Ohne Zugang zu Schatten, Wasser oder Duschen seien Menschen besonders gefährdet. „In der Sonne schlafende Personen sollten geweckt werden“, sagte Diakonie-Sprecherin Nora Köhler der Deutschen Presse-Agentur.
Wasserflasche, Sonnencreme oder Kopfbedeckung als Hilfsangebot
„Wir empfehlen, eine zusätzliche Flasche Wasser bei sich zu haben und diese Menschen zu geben, die sie benötigen. Dies gilt auch für Sonnencreme und Kopfbedeckungen. Unsere diakonischen Einrichtungen und Dienste sind auf Sach- und Geldspenden angewiesen. Hier sollte vor Ort nachgefragt werden, was gebraucht wird“, betonte die Sprecherin.
Die Diakonie Dresden bietet in ihren Beratungs- und Begegnungsstätten generell kostenfreie Getränke an – nicht nur bei Hitze. In der Bahnhofsmission und der Wohnungsnotfallhilfe gibt es eine Versorgung mit Essen sowie Wasser zum Mitnehmen, hieß es. Die Räumlichkeiten stünden im Rahmen der Öffnungszeiten zum Verweilen offen.
Beratungsstellen öffnen kühle Räume für Bedürftige
Darüber hinaus geben die Beratungsstellen Verhaltenstipps bei Hitze. Bei der Diakonie Pirna können sich wohnungslose Menschen dienstags während der Sprechzeit im Diakonie- und Kirchgemeindezentrum aufhalten und werden mit Wasser versorgt. Bislang habe es keine besonderen Hitzefälle gegeben, hieß es weiter.
Die Diakonie Freiberg gibt – wenn es die Spendenlage erlaubt – bei der Arbeit auf der Straße und mobilen Angeboten auch unterwegs Wasser und andere Getränke aus. „Die Herausforderungen sind für wohnungslose Menschen das ganze Jahr über ähnlich. Allerdings wird die Gefahr durch Hitze in akuten Fällen oft unterschätzt, während der Fokus meist stärker auf kaltes und nasses Wetter gerichtet ist“, teilte der soziale Dienst der Evangelischen Kirche mit.