Ein Mann findet am Morgen eine Panzerfaustgranate. Statt diese liegenzulassen, nimmt er diese an sich – und sorgt dafür, dass ein Einkaufszentrum und mehrere Häuser geräumt werden müssen.
Ein Mann hat eine Panzerfaustgranate gefunden und aus einem Wald mitgenommen – damit hat er für die Evakuierung eines Einkaufszentrums und mehrerer Wohnhäuser in Neuruppin gesorgt. Der 40-Jährige fand die Munition am Samstagmorgen in einem Wald in der Nähe der Stadt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, wie die Polizei mitteilte. Demnach meldete er, eine Panzerfaust gefunden zu haben.
Die Polizei wollte den Mann den Angaben zufolge auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums treffen, damit der 40-Jährige ihnen den Fundort zeigt. Allerdings brachte der Mann die Granate mit zum vereinbarten Treffpunkt, statt sie im Wald zu lassen. Um andere Menschen nicht zu gefährden und die Munition untersuchen zu können, wurde ein Sperrkreis eingerichtet.
Über 140 Menschen in Sicherheit gebracht
Über 140 Menschen wurden aus dem Zentrum und den umliegenden Wohnhäusern in Sicherheit gebracht. Die Granate wurde untersucht und abtransportiert. Nach ungefähr 3,5 Stunden wurde der Sperrkreis gegen 12.00 Uhr wieder aufgehoben. Gegen den Finder wird nun wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt.
An dem Einsatz waren Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt beteiligt. Die Polizei wies darauf hin, dass aufgefundene Weltkriegsmunition nicht angefasst werden sollte. Auch nach Jahren seien diese noch gefährlich, jede Bewegung könnte sie explodieren lassen. Wer Munition findet, solle den Bereich markieren und unverzüglich die Polizei verständigen.