Verhaftung: Mindestens elf Tiere sterben in Obhut von Hundetrainer

Die Nachricht vom Tod ihres Hundes war für viele Besitzer ein Schock. In der Hundeschule starb fast ein Dutzend Haustiere – die Polizei hat den Trainer festgenommen.

Dutzende Klienten vertrauten ihm ihre Haustiere an, in der Hoffnung, er würde sich gut um sie kümmern. Doch genau das war offenbar nicht der Fall. Ein Hundetrainer aus Kalifornien wurde verhaftet, nachdem mindestens elf Tiere in seiner Obhut gestorben sind.

Der Hinweis einer Hundehalterin brachte die Ermittlungen der Polizei in Irvine ins Rollen. Sie hatte einen neun Monate alten Belgischen Schäferhund aus dem Tierheim geholt und in die Hundeschule geschickt, nachdem dieser mit ihrem anderen Hund nicht gut ausgekommen war. Wenig später aber erhielt sie eine Textnachricht von dem Hundetrainer: Ihr Haustier sei im Schlaf gestorben und eingeäschert worden.

Hunde wurden ohne Erlaubnis der Besitzer eingeäschert

Die Polizei nahm die Ermittlungen gegen den Hundetrainer auf – und erkannte schnell, dass der Welpe nicht der einzige Hund war, der aus der Obhut des 53-Jährigen nicht mehr zurückkehrte. Nach bisherigen Erkenntnissen sind mindestens elf Tiere gestorben. Bis auf eines wurden alle eingeäschert. Die Besitzer wurden vorher nicht um ihre Erlaubnis gefragt.

Die sterblichen Überreste einiger Hunde wurden in verschiedenen Krematorien in der Umgebung gefunden. Bisher wurden drei Autopsien durchgeführt. In zwei Fällen starben die Tiere demnach an Hitzschlägen, bei dem dritten Hund wurde ein Trauma durch stumpfe Gewalteinwirkung festgestellt.

Hundetrainer und Lebensgefährtin in Haft

Dem Hundetrainer wird Tierquälerei und die Vernichtung von Beweismitteln vorgeworfen. Auch seine 23 Jahre alte Lebensgefährtin wurde verhaftet. Beide Personen weisen die Anschuldigungen jedoch zurück und behaupten, sich nicht falsch verhalten zu haben. Für die Ermittler geht es nun darum, Näheres über die Zustände in der Hundeschule herauszufinden. Doch selbst wenn es sich um Unfälle gehandelt habe, drohen dem Anbieter juristische Konsequenzen. „Er war immer noch für das Wohlergehen der Tiere verantwortlich“, erklärte der Staatsanwalt.

Die Hundehalterin, die mit ihrem Hinweis auf den Fall aufmerksam gemacht hatte, und die Besitzer der anderen toten Tiere hoffen zumindest auf Antworten. „Wir wissen nicht, wie und wann sie gestorben sind oder was sein Motiv ist. Wir werden nie wissen, was genau passiert ist“, erklärte die Frau.

Quellen:Polizei Irvine, Staatsanwaltschaft, „The Orange County Register“, AP