Das Wetter spielt mit: Bereits vor dem offiziellen Start der Kieler Woche ist Trubel in der Hafenstadt. Die Marine steht im Fokus.
Noch vor dem offiziellen Start am Abend sorgt Sommerwetter für Partystimmung auf der Kieler Woche. Einsatzkräfte hätten grundsätzlich friedliche und ausgelassene Stimmung von den Veranstaltungsflächen gemeldet, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Die Beamtinnen und Beamten hätten bislang ein normales Einsatzaufkommen bewältigen müssen.
Am Freitagabend waren bereits Stände geöffnet, auf den Bühnen liefen Konzerte, vor Kiel-Schilksee wurde gesegelt. „Der erste Abend war gut besucht, nicht überfüllt, bei bestem Wetter“, sagte eine Stadtsprecherin. „Die Stimmung ist voller Vorfreude.“ Die ersten Messerkontrollen der Polizei seien von den Gästen mit Verständnis wahrgenommen worden.
Open Ship und Proteste
Reichlich Andrang herrschte angesichts der Veranstaltung „Open Ship“ vor dem Kieler Marinestützpunkt, dort konnten Besucherinnen und Besucher an Bord von Marineschiffen gehen. „Die Leute standen in 300-Meter-Schlangen vor dem Haupteingang“, sagte ein Marinesprecher der Nachrichtenagentur dpa. Insgesamt hätten rund 10.000 Menschen den Stützpunkt besucht. Am Sonntag besteht dazu erneut von 11.00 bis 17.00 Uhr die Gelegenheit.
Arbeit gab es am Marinestützpunkt für die Polizei: Sie setzte sieben Demonstranten fest, die mit Kajaks und einem Kanu zur Fregatte „Bayern“ gelangt waren und die Bordwand mit Sprühkreide besprüht hatten. Das Eindringen in einen militärischen Sperrbereich sei eine Ordnungswidrigkeit. Es seien Platzverweise ausgesprochen sowie Kajaks, Kanu und Sprühkreide sichergestellt worden, hieß es von den Beamten.
Zu der Aktion bekannte sich die Gruppe „No Peace. No Climate Justice“. Mitglieder der Gruppe kletterten zudem in der Nähe des Eingangs zum Marinestützpunkt auf Bäume und hielten zwei Banner in die Höhe, wie die Polizei bestätigte. Auf den Bannern war zu lesen: „Organisiert Euch gegen die Klimakrise und Aufrüstung“ und „Seenotrettung statt Kriegseinsatz“.