Parteitag: Sächsische Linke hat neuen Vorstand

Sechs Jahre führten Susanne Schaper und Stefan Hartmann die Linken im Freistaat an. Nun hat die Partei eine neue Spitze.

Anja Eichhorn und Marco Böhme sind das neue Duo an der Spitze der sächsischen Linken. Sie wurden beim Parteitag in Leipzig zu den Vorsitzenden des Landesverbandes gewählt und lösen Susanne Schaper und Stefan Hartmann ab.

Eichhorn war zuvor stellvertretende Vorsitzende. Die studierte Kunsthistorikerin kommt aus dem Landkreis Zwickau. Der Stadt- und Raumplaner Böhme ist in Leipzig aufgewachsen und war zehn Jahre lang Abgeordneter im sächsischen Landtag. Die beiden traten als Team für die Wahl der Doppelspitze an und setzten sich gegen die ehemalige Landtagsabgeordnete Marika Tändler-Walenta und den Bautzner Kreisvorsitzende Silvio Lang durch.

Schaper und Hartmann sechs Jahre im Amt

Nach sechs Jahren im Amt stellten sich Schaper und Hartmann nicht mehr zur Wahl. Sie wollen sich künftig auf ihre Aufgaben als Vorsitzende der Landtagsfraktion konzentrieren.

„Das waren mitnichten einfache Jahre“, sagte Schaper in Leipzig mit Blick auf die Corona-Pandemie, den Beginn des Krieges in der Ukraine und der Abspaltung des BSW von der Linken. Sie seien zwar die Vorsitzenden der Krisen gewesen, trotzdem gebe es ein Happy End. Die Nachfolger müssten nun den Erfolg dauerhaft machen. Bei der notwendigen strukturellen und inhaltlichen Erneuerung im Landesverband und der Bundespartei wolle man sich einbringen.

Die Mitgliederzahl des Landesverbandes hat sich unter Hartmann und Schaper auf 11.000 Mitglieder mehr als verdoppelt. Damit zog die Linke noch vor der Bundestagswahl im Februar an der CDU mit etwa 9.500 Mitgliedern vorbei und ist aktuell die mitgliederstärkste Partei in Sachsen.