Lachgas: Frankfurt plant Lachgas-Verbot für Minderjährige

Experten warnen vor dem Konsum der Partydroge, er kann im schlimmsten Fall zu bleibenden Schäden führen. Das Verbot in der Mainmetropole soll zum Teil auch Erwachsene treffen.

Nach dem Verkaufsverbot von Lachgas an Minderjährige will der Magistrat der Stadt Frankfurt den Kindern und Jugendlichen nun auch den Konsum verbieten. Dieses solle teilweise auch für Erwachsene gelten, teilte die Stadt mit. Sie dürften dann an mehreren Orten wie etwa Sportplätzen, Schulhöfen und Fußgängerzonen ebenfalls kein Lachgas mehr zu sich nehmen. „Hintergrund sind der Jugend- und Gesundheitsschutz, denn die gesundheitlichen Auswirkungen für die Betroffenen sind immens“, begründete die Stadt diesen Schritt. 

Die Verbote sollten „so schnell wie möglich“ gelten, allerdings müssten die Stadtverordneten noch zustimmen. Geplant ist dies in der Sitzung am 3. Juli. Das Verkaufsverbot an Minderjährige war am 21. Mai 2025 in Kraft getreten. 

Konsum steigt

Den Angaben der Stadt zufolge ist der Konsum dieser frei verkäuflichen Partydroge in Frankfurt deutlich gestiegen. Laut der jüngsten Drogentrendstudie hätten im Jahr 2021 noch 13 Prozent der 15- bis 18-Jährigen angegeben, schon einmal Lachgas probiert zu haben – ein Jahr später seien es bereits 17 Prozent gewesen. Auch die hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) sprach sich für Verbote aus. „Es ist unerlässlich, dass wir unsere Gesellschaft und insbesondere unsere Kinder und Jugendlichen besser schützen“, sagte sie nach einer Konferenz der Gesundheitsminister. Hessen hatte zuvor bei der Gesundheitsministerkonferenz einen Antrag unter anderem zum Verkaufsverbot von Lachgas eingebracht. 

Todesfälle in den Niederlanden

Vor wenigen Wochen warnte auch das Bundesinstitut für Risikobewertung eindringlich vor dem Konsum von Lachgas und sprach von einer riskanten Partydroge. Sie könne zu schweren gesundheitlichen Schäden führen und der Konsum im Extremfall tödlich enden, teilte die Behörde mit. Beim Einatmen von Lachgas gelange kein Sauerstoff in den Körper. Deshalb könne es in schwereren Fällen auch zu Bewusstlosigkeit und sogar zu bleibenden Schädigungen im Gehirn kommen. „Aus den Niederlanden werden darüber hinaus auch Todesfälle im Zusammenhang mit dem Konsum von Lachgas berichtet“, so die Behörde.

Als erstes Bundesland hatte Hamburg im Januar 2025 ein Verbot für den Verkauf von Lachgas an Kinder und Jugendliche eingeführt. Eine bundesweite Regelung gibt es bisher aber nicht.