Brückenabriss in Dresden: Abbruch der Carolabrücke geht weiter

Es gibt ein Schotterbett in der Elbe und Stützen unter dem Bauwerk: Alles ist bereit für die Beseitigung der Carolabrücken-Ruine. Auch Spezial-Bagger kommen zum Einsatz.

Drei Wochen nach Beseitigung des zerstörten Teils der Dresdner Carolabrücke läuft nun der Abriss ihrer beiden noch stehenden, äußerlich unversehrten Verkehrszüge. Zwei große Bagger begannen am Morgen mit den Arbeiten am Mittelteil des Strangs A. 

Die Bagger zerstören von oben zuerst den Asphalt der Fahrbahn sowie den Beton der Fahrbahnplatte und legen dann die Spanndrähte frei. Der Strang A soll nach Rathausangaben noch diese Woche fallen. 

Dann werden die Werkzeuge der Bagger gewechselt, damit sie mit kräftigen Scheren die Stahldrähte zerschneiden, bis das Brückenteil fällt. Es soll auf den in den vergangenen Tagen aufgeschütteten Fallpolstern abgelegt werden, die aus etwa 13.000 Tonnen Material in dem Fluss gebildet wurden.

120-Tonnen-Langarmbagger mit 40-Meter Arm

Zum Einsatz kommen ein 120-Tonnen-Langarmbagger, der mit seinem 40-Meter-Arm über beide Verkehrszüge greifen kann, sowie ein 70-Tonnen-Bagger mit einem 25-Meter-Ausleger am Neustädter Ufer. Wenn Strang A gefallen ist, folgt Zug B nach dem gleichen Prozedere. 

Die Trümmer werden zerteilt und abtransportiert. Gearbeitet wird sechs Tage die Woche – bis Jahresende sollen die Reste des Bauwerks komplett beseitigt sein. 

Der dritte Verkehrsstrang der Carolabrücke war in der Nacht zum 11. September vergangenen Jahres überraschend auf etwa 100 Metern Länge eingebrochen. Seitdem ist das Bauwerk aus DDR-Zeiten gesperrt. 

Die Stabilität der Brückenreste wird permanent überwacht, die Schifffahrt ist beschränkt. Für den Abbruch des Brückenmittelteils über dem Fluss rechnen die Fachleute mit zehn Wochen. Die Elbe in Dresden bleibt dort so lange für den Schiffs- und Bootsverkehr komplett gesperrt.