Justiz: Prozess um Mordkomplott – Opfer schildert Axt-Attacke

Als das Lotto-Geld zur Neige ging, soll eine Frau aus Oberbayern den Mord an ihrem wohlhabenden Mann in Auftrag gegeben haben. Dieser schildert nun die nächtliche Axt-Attacke auf ihn.

Im Prozess um ein mutmaßliches Familien-Mordkomplott gegen einen wohlhabenden Mann aus dem Münchner Umland hat das Opfer die Axt-Attacke auf ihn geschildert. „Du bist in dem Moment im Krieg“, sagte der 56-Jährige vor dem Landgericht München II. „Ich hab‘ gerade mal so nach links geguckt und dann habe ich in dem Schatten diese Axt gesehen, die dann runter kam auf mich.“

Familie soll Mordkomplott geschmiedet haben

Der Mann sitzt vor Gericht seiner inzwischen geschiedenen Frau gegenüber, die diese nächtliche Attacke auf ihn auf dem heimischen Grundstück in Odelzhausen im Landkreis Dachau in Auftrag gegeben haben soll. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Angeklagte an das Vermögen ihres wohlhabenden Ehemannes kommen wollte, weil ihr selbst das Geld aus einem Lottogewinn ausging und sie darum einen Auftragskiller engagierte. Auch ihre Tochter – die Stieftochter des Opfers – und deren Partner sollen laut Anklage in den mutmaßlichen Plan verwickelt gewesen sein.

Sie sind – ebenso wie der Mann, der mit der Axt zugeschlagen haben soll – angeklagt. Der 58-Jährigen und den beiden Männern wird unter anderem versuchter Mord in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung vorgeworfen, der 29 Jahre alten Tochter Anstiftung zum versuchten Mord.

„Das war so’was von extrem“

Auch weil ein Nachbar aufmerksam wurde und einschritt, überlebte der 56-Jährige den Angriff schwer verletzt. Die Axt habe ihn „ganz knapp über der Schläfe“ getroffen, sagte er. „Der ganze Knochen ist ja gebrochen gewesen“, schilderte er seine Verletzungen. „Das war so’was von extrem, das kann man sich nicht vorstellen.“