Urlaubsverkehr: Im Pfingst-Stau gen Süden – 45 Kilometer auf Tauernautobahn

Ferienstart – das bedeutet für Autofahrer häufig eine Geduldsprobe. Bei ungemütlichem Regenwetter blieb immerhin der Ausflugsverkehr aus – trotzdem ging es Richtung Süden teils nur langsam voran.

Der Start in die Pfingstferien hat Urlaubern auf Bayerns Straßen teils Geduld abverlangt. Der längste Stau entwickelte sich auf einer wichtigen österreichischen Transitroute für deutsche Urlauber. Auf der Tauernautobahn (A10) Richtung Süden bildete sich im Bundesland Salzburg ein 45 Kilometer langer Stau, wie der Radiosender Ö3 berichtete. Die Blechlawine reichte demnach bis über die deutsche Grenze nach Bayern zurück. 

Für die Urlauber verlängerte sich demnach die Reisezeit um bis zu fünf Stunden. Ausgangspunkt des Verkehrschaos war eine Tunnelbaustelle bei Golling im Salzburger Land

Stop-and-Go auch auf anderen Routen

Auch auf Routen in Bayern kam es am Samstag zu Verzögerungen. Auf der Autobahn 8 Richtung Salzburg und der 93 Richtung Brenner staute sich der Verkehr teils über mehrere Kilometer. Es herrsche insgesamt dichter Verkehr, jedoch gebe es aktuell keine besondere Häufung von Meldungen, hieß es bei der Verkehrsmeldestelle der Polizei für Bayern. Vor allem aber am Vorabend hatte es laut Polizei auf den Strecken in den Süden lange Staus gegeben. 

Am Samstag blieb angesichts des Regenwetters der Ausflugsverkehr weitgehend aus. Der Deutsche Wetterdienst sagt bis Sonntag schauerartigen Regen und Gewitter voraus. Es wird kühler, teils gibt es viel Wind. Erst am Montag soll sich wieder die Sonne zeigen.

Zäher Verkehr bei der Einreise nach Tirol 

Zäh lief der Verkehr am Samstag unter anderem bei Kiefersfelden. Österreich weise derzeit alle Lastwagen ab, die nur als Transitverkehr das Land durchqueren wollten, sagte ein Sprecher der Verkehrspolizei in Rosenheim. Alle Parkplätze vor der Grenze seien über viele Kilometer überfüllt. 

Auch in Tirol kam es laut dem Radiosender Ö3 zu längeren Verzögerungen. Betroffen waren unter anderem die Region Innsbruck, die Brennerautobahn Richtung Italien und die Fernpass-Straße. An der Luegbrücke gibt es auf der Brennerautobahn derzeit eine Engstelle, weil dort eine Baustelle eingerichtet ist.

Heckträger verloren, Diesel ausgelaufen – Autobahn dicht

In der Nacht hatte ein Unfall auf der Autobahn 3 Richtung Würzburg für eine stundenlange Sperrung gesorgt. Ein Autofahrer hatte im Pfingstreiseverkehr bei Waldaschaff seinen Heckgepäckträger verloren. Ein Lastwagen fuhr darüber, der Tank wurde aufgerissen. Insgesamt seien über mehrere Hundert Meter rund 400 Liter Diesel ausgelaufen, sagte ein Polizeisprecher. Die Folge war eine dreistündige Vollsperrung bis zum frühen Morgen. Es bildete sich ein Stau. Der Unfall ereignete sich gegen 2.45 Uhr. Erst gegen 7.30 Uhr war die Unfallstelle komplett geräumt.

Reibungsloser Ferienstart am München Flughafen

Reger Andrang zum Start der Pfingstferien am Münchner Flughafen: Allein am Samstag waren dort mehr als 1.000 Starts und Landungen geplant, erwartet werden rund 140.000 Passagiere. Dennoch lief alles reibungslos. An den Sicherheitskontrollen habe es nur wenige Minuten Wartezeit gegeben, sagte ein Flughafensprecher. Er sprach von einem „erfolgreichen Ferienbeginn“. „Die Passagiere freuen sich auf ihren Urlaub.“

Deutlich mehr Flüge als im Vorjahr 

Insgesamt werden in den gesamten Pfingstferien 2,3 Millionen Reisende am Münchner Airport erwartet. 17.000 Starts und Landungen seien angemeldet – acht Prozent mehr als im Vorjahr. Man sei gut vorbereitet und setze zusätzliches Personal zur Unterstützung der Reisenden ein.