Stephan Weil hört nach zwölf Jahren als Ministerpräsident auf. Wie er künftig im Landtag wirken will – und was er dabei vermeiden möchte.
Niedersachsens langjähriger Ministerpräsident Stephan Weil will die Arbeit als einfacher Landtagsabgeordneter erst einmal austesten. In den vergangenen zwölf Jahren habe er sich in seinem Wahlkreis Hannover-Buchholz nicht so oft zeigen können, weil er im ganzen Land unterwegs war, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Die Ortsvereine signalisierten ihm daher, dass sie auch gerne einen normalen Abgeordneten hätten. „Das verstehe ich gut, und da fühle ich mich auch verpflichtet. Auf der anderen Seite muss ich austesten, wie das eigentlich sein wird. Ich möchte nicht als Zombie im Landtag unterwegs sein.“
Weil, der heute Abend mit einer Serenade der Bundeswehr nach mehr als zwölf Jahren als Regierungschef verabschiedet wird, kündigte gleichzeitig an, er wolle sich mit politischen Kommentaren künftig zurückhalten. „Die Rolle des zornigen, alten, weißen Mannes steht mir nicht. Das möchte ich definitiv nicht werden. Vor mir muss sich eine neue Landesregierung ganz bestimmt nicht fürchten.“