Im Alter von 92 Jahren: Mehrfacher Oscarpreisträger Robert Benton ist tot

Er verewigte sich in Filmen wie „Bonnie und Clyde“ oder „Kremer gegen Kramer“: Robert Benton wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet. Jetzt ist er gestorben.

Der dreifache Oscar-Preisträger Robert Benton, der bei „Kramer gegen Kramer“ Regie führte und das Skript für „Bonnie und Clyde“ mit verfasste, ist tot. Seine langjährige Managerin und Assistentin, Marisa Forzano, bestätigte laut der „New York Times“ den Tod des Regisseurs und Drehbuchautors. Demnach starb er bereits am Sonntag in seiner Wohnung in Manhattan. Benton wurde 92 Jahre alt. 

Benton arbeitete in seiner langen Karriere mit Filmgrößen wie Meryl Streep, Nicole Kidman, Gene Hackman, Anthony Hopkins, Dustin Hoffman, Paul Newman und Morgan Freeman.

Robert Benton mehrfach mit dem höchsten Filmpreis ausgezeichnet

Mit seinem Kollegen David Newman war Benton in den 1960er Jahren für das New Yorker Magazin „Esquire“ tätig, als sie gemeinsam das Drehbuch für den Gangster-Hit „Bonnie und Clyde“ (1967) schrieben und damit ihre erste Oscar-Nominierung holten. Warren Beatty und Faye Dunaway spielten in der brutalen Verbrechersaga unter der Regie von Arthur Penn die Hauptrollen.

Als Regisseur und Drehbuchautor von „Kramer gegen Kramer“ (1979) wurde Benton mit zwei Oscars ausgezeichnet. Das von Kritikern gefeierte Scheidungsdrama gewann auch Oscars als „Bester Film“, für Hauptdarsteller Dustin Hoffman und Nebendarstellerin Meryl Streep. Sie spielte eine Ehefrau, die Mann und Kind verlässt.

Einen weiteren Drehbuch-Oscar nahm Benton für das Drama „Ein Platz im Herzen“ (1984) entgegen, Sally Field wurde als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Sie spielte eine Witwe mit zwei Kindern im Texas der 1930er Jahre in Existenznöten. Benton, der auch Regie führte, siedelte den Film in seiner texanischen Heimat an, mit Charakteren aus seiner eigenen Familiengeschichte.

Benton drehte fast nur mit Hollywoodgrößen

Benton wirkte auch an den Drehbüchern für Filme wie „Zwei dreckige Halunken“ (1970) „Is‘ was, Doc?“ (1972) und „Superman“ mit. Als Regisseur holte er Paul Newman für „Nobody’s Fool“ (1994) als schrulligen Einzelgänger und für den Thriller „Im Zwielicht“ (1998) neben Newman auch Gene Hackman, Susan Sarandon und Reese Witherspoon vor die Kamera. 

Nach einem Roman von Philip Roth inszenierte Benton 2003 das starbesetzte Drama „Der menschliche Makel“. Anthony Hopkins spielt einen angesehenen Literaturprofessor, der seine Herkunft aus einer schwarzen Familie verheimlicht und sich als Weißer ausgibt. Nicole Kidman mimt eine vom Schicksal gebeutelte Frau, die in sein Leben tritt. Für seinen letzten Film „Zauber der Liebe“ konnte Benton im Jahr 2007 unter anderem Morgan Freeman gewinnen.